Der 89. Academy Award fand am 26. Februar 2017 im Dolby Theatre in Los Angeles statt. Es sollte ein Abend für die Geschichtsbücher werden, und zwar nicht wegen eines brillanten Films oder einer herausragenden Schauspielleistung – nein, die Oscars 2017 gingen als der Abend bekannt, an dem das falsche „Best Picture“ angekündigt wurde.
Der Film „La La Land“ hatte den ganzen Abend über Preise abgeräumt. Mit sechs Oscars in den Taschen, darunter Best Actress für Emma Stone und Best Director für Damien Chazelle, schien der Sieg für Best Picture nur noch eine Formalität zu sein. Doch als Warren Beatty und Faye Dunaway die Umschläge öffneten, wurde klar, dass etwas nicht stimmte.
Beatty zögerte einen Moment, blickte auf den Umschlag und dann zu Dunaway, bevor er den Namen „La La Land“ verkündete. Die Halle explodierte in Jubel – doch schon bald schlichen sich Zweifel ein. Der Produzent von „La La Land“, Fred Berger, hielt eine Rede, während die Kameras vor Freude die jubelnden Schauspieler und Regisseure zeigten. Doch dann wurde ein leiser Protest hörbar.
Die Crew von „Moonlight“, dem tatsächlichen Gewinner des Best Picture Oscars, versammelte sich am Rande der Bühne und begann zu protestieren. Die Verwirrung war allgegenwärtig: Wer hatte denn nun gewonnen? Beatty und Dunaway sahen hilflos aus und gaben zu, dass sie den falschen Umschlag bekommen hatten.
Die Produzenten von „Moonlight“ wurden dann auf die Bühne gerufen, um ihren Oscar entgegenzunehmen. Barry Jenkins, der Regisseur von „Moonlight“, sprach in seiner Rede über den Schock und die Freude des unerwarteten Gewinns.
Wie kam es zu diesem Fehler?
Später stellte sich heraus, dass ein Buchhalterfirma für die Oscars die Umschläge falsch beschriftet hatte. Der Umschlag für Best Actress wurde versehentlich mit dem für Best Picture verwechselt. Diese scheinbar banale Panne führte zu einer der skurrilsten und eindrucksvollsten Oscar-Momente aller Zeiten.
Die Folgen des Fehlers waren weitreichend.
- Ein virales Internetphänomen: Das Video des falschen Oscargewinners wurde Millionen Mal angesehen und löste eine Welle an Memes, Tweets und Kommentaren aus.
- Eine Debatte über Fairness: Einige Kritiker behaupteten, dass „La La Land“ den Oscar eigentlich verdient hätte, während andere die Entscheidung begrüßten und die Bedeutung von Vielfalt in der Filmbranche hervorhoben.
Der Moment des Schocks
Foto: Moonlight gewinnt den Oscar für Best Picture bei den Oscars 2017.
Die Oscars 2017 waren mehr als nur eine Preisverleihung. Es war ein Moment, der die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen ließ, die Macht der sozialen Medien demonstrierte und uns daran erinnerte, dass selbst bei den prestigereichsten Veranstaltungen Fehler passieren können.
Eine Analyse der Ereignisse
Die Oscars 2017 bieten eine faszinierende Fallstudie über menschliches Versagen und die unvorhersehbare Natur von Live-Events. Der
Fehler, der dazu führte, dass „Moonlight“ statt „La La Land“ den Oscar für Best Picture erhielt, war
kein böswilliger Akt, sondern einfach
eine Folge menschlicher Fahrlässigkeit.
Die Buchhalterfirma, die für das Beschriften der Umschläge zuständig war, gab später zu, dass sie einen Fehler gemacht hatten.
Doch trotz des
Missgeschicks wurde der Abend zum
Triumph für „Moonlight“, einen Film über die Herausforderungen eines jungen, schwarzen schwulen Mannes im Miami der 1980er Jahre. Der Film
wurde für seine
ehrliche Darstellung von Rasse und Sexualität gefeiert
und trug
wesentlich zur Diskussion über Diversität in Hollywood bei.
Die Oscars 2017 zeigten uns
auch, wie schnell
Informationen in der digitalen Welt
sich verbreiten
können. Innerhalb von Minuten nach dem
Fehler
begannen die
Social-Media-Kanäle
zu brodeln, und
das Video
des falschen Oscargewinners
wurde Millionen
Mal angesehen.
Dieser
Vorfall
unterstreicht
die
wichtige Rolle
der sozialen Medien in unserer
Gesellschaft
und wie sie dazu beitragen können,
Ereignisse
in Echtzeit zu dokumentieren
und
zu teilen.